Die „Restcent“-Aktion ist bei der AKDB (Anstalt für kommunale Datenverarbeitung Bayern) bereits fest etabliert. Dabei verzichten Mitarbeitende freiwillig auf die Centbeträge ihres monatlichen Nettogehalts. „Das, was hinter dem Komma steht, wird abgerundet - das kann 1 Cent sein oder auch 99 Cent“, erklärt Umut Bayburt von der AKDB. Dieser sogenannte „Restcent“ fließt in einen Spendentopf. Mitarbeitende können Vorschläge für den Verwendungszweck einreichen, über die anschließend abgestimmt wird. Am Ende erhalten drei Spendenziele den Zuschlag. Zum vierten Mal fiel die Wahl hierbei auf das „Kinderhaus Sternstunden“ der Geschwister-Gummi-Stiftung. Die von den Mitarbeitenden gesammelte Spendensumme wird zudem vom Vorstand verdoppelt.
„Die Kinder, die im „Kinderhaus Sternstunden“ leben, haben schwerste traumatische Erlebnisse hinter sich. Fast alle kennen lebensbedrohliche Situationen“, erläutert Udo Dirks von der Geschwister-Gummi-Stiftung. Die untergebrachten Kinder erleben hier zum ersten Mal Schutz, Geborgenheit und Verlässlichkeit. „Der Wunsch der Mitarbeitenden ist es, dass die Spendensumme direkt den Kindern zugutekommt. Sei es durch Ausflüge oder beispielsweise neue Fahrräder“, berichtet Markus Förster von AKDB. Im vergangenen Jahr war ein Mitarbeiter der Geschwister-Gummi-Stiftung sogar bei AKDB zu Gast, um über die Arbeit der Stiftung im Allgemeinen, aber auch besonders über das „Kinderhaus Sternstunden“ zu informieren. „Das hat die zuhörenden Mitarbeitenden emotional sehr bewegt“, erinnert sich Umut Bayburt.
„Jeder Cent, der in dieses Haus fließt, ist gut investiert“, fasst Jürgen Dippold, geschäftsführender Vorstand Geschwister-Gummi-Stiftung, zusammen. „Die hier geleistete Arbeit ist bayernweit einmalig.“ Die Geschwister-Gummi-Stiftung ist ein führender Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Diakonie Verbund Kulmbach. Sie begleitet Kinder und Familien sowohl ambulant als auch stationär. Im Fokus stehen die Verarbeitung belastender Erfahrungen, ein wertschätzendes Umfeld sowie die Entwicklung neuer Zukunftsperspektiven – stets orientiert an den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen. Die Begleitung erfolgt einfühlsam, verlässlich und mit hoher fachlicher Kompetenz.
Foto (v.l.n.r.): Udo Dirks (Geschwister-Gummi-Stiftung), Umut Bayburt (AKDB), Markus Förster (AKDB), Jürgen Dippold (Geschwister-Gummi-Stiftung)
