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„Judas“ tut Gutes:

  • Geschwister-Gummi-Stiftung

Die Naturbühne in Trebgast und Schauspieler Andreas Gräbe spenden für die Geschwister-Gummi-Stiftung

Judas, sein Name steht für Verrat. Heute, rund 2.000 Jahre später, wird in seinem Namen Unterstützung für andere möglich: Die Naturbühne in Trebgast spendet den Reinerlös aus ihrem Stück „Judas“ im Rahmen des Theaterfrühlings Trebgast an die Geschwister-Gummi-Stiftung. Auch Schauspieler Andreas Gräbe überlässt dem großen Kinder- und Jugendhilfeträger seine Gage.

Viele Kinder der Wohngruppen kennen die Naturbühne in Trebgast, haben sie doch schon auf Einladung hin mehrere Stücke dort gespannt verfolgt. In diesem Jahr hat sich das Team noch mehr einfallen lassen, um die Geschwister-Gummi-Stiftung zu unterstützen: Der Reinerlös aus ihrem Stück „Judas“ im Rahmen des Theaterfrühlings Trebgast kommt der Geschwister-Gummi-Stiftung zugute. „Wir möchten gerne Kinder in der Region unterstützen“, so Betriebsleiterin Hannah-Katharina Martin und verweist auf die eigene Nachwuchsarbeit am Theater. Auch Andreas Gräbe, der die umstrittene Figur des „Judas“ spielt, spendet seine Gage: „Wir möchten kulturelle Teilhabe für jeden einzelnen und jedes einzelne Kind ermöglichen, besonders auch für diejenigen, die bisher wenig Glück im Leben hatten. Wenn wir Kultur erleben, uns ablenken, begegnen und spielerische Momente erschaffen, dann bewirkt das auch immer was in unserem Alltag und hilft, das eigene Leben neu zu gestalten.“

Er selbst wird in den beiden Aufführungen des „Judas“ in der Trebgaster Johanniskirche einen vielschichtigen Judas entstehen lassen - mit all seinen menschlichen Ängsten und Ausreden. Mit dem Kuss hat Judas die Welt verändert: Er hat mit diesem die Leidensgeschichte Christi in Gang gesetzt. Auf seine Person hagelte einer der größten Shitstorms in der Geschichte. Er wurde zu einer Ikone des Verrats. Aber wäre ohne ihn das Christentum tatsächlich zu einer der großen Weltreligionen geworden? Wie sieht der Mensch dahinter aus? Was wäre passiert, wenn er zu seinem Glauben zurückgekehrt wäre? All das fragt das Team um Regisseur Bernd Berleb und präsentiert dem Publikum die Person des Judas ganz neu.

Knapp 100 Gäste können das Stück pro Aufführung erleben. Ohne Kulissen, sondern im realen Spielort der Trebgaster Kirche. Mit dem Münchner Andreas Gräbe reiht sich erstmals auch ein Profi in die Tradition der ehrenamtlichen Schauspieler ein. Er verspricht: „Das Stück regt zum Nachdenken an. Es geht um verschiedene Sprachen, die gesprochen werden, Verrat, Mitläufertum, Verleumdung und vieles mehr.“

Zeitlose Themen also, die ein großes Publikum ansprechen können. „Wir wollen die Menschen begeistern und gleichzeitig möglichst viel der Region zurückgeben“, so Hannah-Katharina Martin. Der Betrag soll vor allem in Anschaffungen der Geschwister-Gummi-Stiftung fließen, die die Kinder in eine Erlebniswelt tragen und Freude vermitteln: „Das können Bücher sein, Spiele, Instrumente, Kreativmaterialien und vieles mehr“, wünscht sich Andreas Gräbe. Er selbst verspricht zudem einen Besuch vor Ort. Dabei könnte er Kindern vorlesen, ihnen kurze Szenen aus einem Kindertheaterstück vorspielen oder diese gar zum Mitmachen motivieren.

Bis dahin ist er am 16. und 17. März 2024 jeweils um 19 Uhr in der St. Johanniskirche in Trebgast im und als „Judas“ zu sehen. Tickets gibt es unter dienaturbuehne.de.

Foto (Thomas Eberlein): Judas – gespielt von Schauspieler Andreas Gräbe – im gleichnamigen Stück der Naturbühne in Trebgast tut in diesem Jahr „Gutes“.