Ab dem neuen Betreuungsjahr 2024/25 kann der Kindergartenrucksack für die Kinder in den DIE KITA-Einrichtungen zu Hause bleiben. Für die insgesamt 13 Kindertagesstätten und zwei Horte gehört die Vollverpflegung vom Frühstück bis zum Nachmittagssnack dann zum pädagogischen Konzept: Lernen findet vor, bei und nach dem Essen statt. Wie wichtig dabei die Zusammenarbeit mit den Eltern ist.
„Was hast du denn da auf dem Teller? Darf ich das mal probieren?“
„Wenn ich es selbst schneide, schmeckt es irgendwie besser! Warum?“
„Macht mich die Banane stark?“
Fragen über Fragen aus dem Alltag in den DIE KITA-Einrichtungen. Seit langem sind dort Angebote wie etwa das „lecker & fit-Frühstück“ oder das Obst- und Gemüseprogramm bei nahezu allen Kindern beliebt. „Und man sieht, die Kinder beschäftigen sich mit dem Essen: Was sie essen, wie man es zubereitet, wie der eigene Geschmack ist und vieles mehr“, weiß DIE KITA-Leiterin Elke Wuthe. Bald haben die Kinder der insgesamt 13 Kindertagesstätten und zwei Horte dazu noch mehr Gelegenheit und Raum: Ab dem neuen Betreuungsjahr 2024/25 im September startet dort die Vollverpflegung. Das heißt: Es gibt ein gemeinsames Frühstück, ein altersgerechtes Mittagessen und eine ausgewogene Nachmittagsbrotzeit für die Kinder.
Vision statt nur „Verpflegung“
Diese Strategie ist Teil des pädagogischen Konzepts der DIE KITA und ist im Landkreis Kulmbach bislang einzigartig. Ihr Ziel ist es, eine inspirierende und nachhaltige Umgebung für die Kinder zu schaffen, in der sie nicht nur gesund ernährt werden, sondern auch eine lebenslange Begeisterung für ausgewogene Ernährung, Gemeinschaft und Umweltbewusstsein entwickeln. Der geschützte Rahmen der Kindertagesstätte und die Gemeinschaft mit anderen bietet dabei viel Raum zum Lernen. Im Rahmen der Ernährungsbildung erhalten die Fachkräfte noch mehr Gelegenheit, den Mädchen und Jungen ein Verständnis für gesunde Ernährung zu vermitteln. Ihre Partizipation ist bei den Entscheidungen bezüglich des Essens wichtig, um ihre Vorlieben und Abneigungen zu respektieren. Der Speiseplan wird unter Beteiligung der Kinder gestaltet. Qualität, Frische und Saisonalität der Lebensmittel sind oberstes Ziel. Das Mittagessen wird weiterhin von der Menüfaktur geliefert. Bei allen anderen Mahlzeiten können die Kinder auch bei der Essenszubereitung aktiv mitwirken, was wiederum ihre motorischen Fähigkeiten trainiert.
DIE KITA-Leiterin Elke Wuthe: „Wir unterstützen Familien dabei, ihre Kinder gesund und ausgewogen zu ernähren und bei ihnen eine Begeisterung für diese Themen zu wecken.“
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist für das Gelingen dieser Ziele unabdingbar. In vielen persönlichen Gesprächen mit den Eltern, aber auch in Form der hohen Nachfrage der bisherigen Ernährungsangebote in vielen Einrichtungen weiß das DIE KITA-Team, dass die gesunde Ernährung in vielen Familien ein wichtiges Thema ist und stetig an Bedeutung zunimmt. Auf Grund immer längerer Buchungszeiten eröffnen sich dort daher auch viel Zeit und Raum für die Beschäftigung mit den Mahlzeiten. „Wir unterstützen Familien dabei, ihre Kinder gesund und ausgewogen zu ernähren und bei ihnen eine Begeisterung für diese Themen zu wecken“, so Elke Wuthe.
Weiterhin möchte das Team alle Eltern anregen, bei Unsicherheiten das Gespräch mit den DIE KITA-Mitarbeitenden zu suchen. „Wir möchten stets individuelle Bedürfnisse und Anregungen der Familien berücksichtigen“. Das gilt zum Beispiel für Richtlinien bei Allergien und Unverträglichkeiten. Die betreffenden Kinder erhalten dann wenn möglich alternative Speisen. Ebenso steht es den Kindern jederzeit frei, mit Blick auf den jeweiligen Speiseplan Alternativangebote zu erhalten, denn die Einrichtungen halten dann ja vielfältige lebensmittel bereit. „Aus unserer Erfahrung heraus wissen wir jedoch auch, dass Kinder in der Gemeinschaft ganz andere Speisen probieren als sie das vielleicht zu Hause tun würden“, verrät Elke Wuthe.
Keine gesonderten Gebühren für das Mittagessen
Für die Kinder beginnt ab September somit ein spannendes Ernährungs-Abenteuer. Die Fachkräfte folgen mit der Vollverpflegung weiterhin und auf neue Weise ihrem Auftrag zur Bildung, Erziehung und Betreuung in Kindertageseinrichtungen des Bayerischen Kinderbildungs- und –betreuungsgesetzes, das jedem einzelnen Kind vielfältige und entwicklungsangemessene Bildungs- und Erfahrungsmöglichkeiten garantierten möchte, um beste Bildungs- und Entwicklungschancen zu gewährleisten. Die Eltern haben – neben den pädagogischen Aspekten - morgens auch ein paar Minuten länger Zeit, da die klassische „Brotzeit von zu Hause“ wohl kaum mehr notwendig ist. Nicht immer hat das Konzept der Vollverpflegung dabei Auswirkungen auf die Beiträge für die Kindertagesstätten und Horte. Zum neuen Betreuungsjahr 2025/2025 findet eine grundlegende Erhöhung dieser Beiträge statt. Die Elternbeiträge in den Einrichtungen verändern sich. Das heißt: Es gibt keine gesonderten Gebühren für Essen und Geränke mehr. So gibt es etwa für Eltern mit Kindern, die derzeit ganztägig in der Einrichtung betreut und verpflegt werden, nur geringe Beitragsveränderungen.