Seit kurzem erfreut der wöchentliche Gesundheitstag „Freche Früchtchen“ die Bewohnerinnen und Bewohner einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung. Sie erfahren dabei viel über die Zubereitung der Speisen, gesunde Ernährung und spezifische Ernährungsgewohnheiten. Wie die Aktion die Gemeinschaft fördert und was für den Sommer geplant ist.
Ob Karottenkuchen, Gemüselasagne oder sogar Low-Carb-Kuchen: Mit viel Freude kosten die Bewohnerinnen und Bewohner einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung die neuen Gerichte, die sie selbst zubereitet haben. Was in vielerlei Hinsicht gesund ist, schmeckt auch und kommt nun im regelmäßigen Turnus unter dem Stichwort „Freche Früchtchen“ auf die Teller. Gemeinsam mit ihren Betreuern haben die Frauen und Männer im Vorfeld der Aktion verschiedene Nahrungsmittel kennengelernt, ihre Nährstoffe und weitere Vorteile besprochen sowie über deren Verwendung abgestimmt. „Wir freuen uns sehr, dass das einstimmig geschehen ist“, kann Manuela Schardt, Mitarbeiterin einer Wohngemeinschaft, berichten. Seitdem suchen sowohl das Team als auch die Bewohnerinnen und Bewohner regelmäßig nach leckeren Rezepten für neue und gesunde Genüsse. Da in der Wohngemeinschaft alle Mahlzeiten selbst zubereitet werden, bleibt hier viel Gelegenheit für leckere Kreationen. Diese stammen aus Rezeptheften, Piktogrammen oder eigenen Versuchskreationen. „Wir bemerken aber auch, dass wir uns im Vorfeld auch schon unbewusst oft sehr gesund ernährt haben“, reflektiert Manuela Schardt. Dieses Ziel und vor allem das Bewusstsein bei den Schutzbefohlenen sollte jedoch noch gesteigert werden.
Beschäftigung und Bewusstsein für Gesundheit steigern
Ein zweiter Hintergrund für die neue Aktion ist zudem ein Stück weit die Corona-Krise und das reduzierte Beschäftigungsangebot für die Frauen und Männer außerhalb der Wohngruppen. In diesen sollen nun die Anregungen und Spiele abwechslungsreicher werden, die Bewegung gesteigert werden.
Unter dem fröhlich-frischen Namen „Freche Früchtchen“ werden nun zu Couscous-Bratlingen mit frischem Kräuterquark, Melonenschiffchen mit Parmaschinken oder Weintrauben-Käse-Spieße auch frisch zubereitete Smoothies mit Obst serviert. Die Brotzeiten enthalten unter anderem auch vegetarische sowie vegane Wurstspezialitäten und kohlenhydratarmes Eiweißbrot. Doch die „Frechen Früchtchen“ bieten noch weiteres Potential: In einem Rezepte-Ordner werden die gelungenen Anleitungen gesammelt und mit einem passenden, gemalten Titelbild versehen.
„Ein Rundum-Paket sozusagen. Man kann richtig schön beobachten, wie sich bei den Bewohnern durch das längere Zubereiten der Speisen und die intensivere 1:1-Betreuung ein besseres Bewusstsein entwickelt und wir daraus resultierend beim Essen auch länger am Tisch zusammensitzen“, erzählt Manuela Schardt.
Die Grillsaison ruft
Bei wärmeren Temperaturen und milderer Witterung möchten die Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung die Grillsaison mit Gemüsespießen, Grill-Feta und erfrischenden Gerichten mit Wassermelone und Ähnlichem eröffnen. Auch eigene Kräuter möchten die Wohngemeinschaft pflanzen – für die „Frechen Früchtchen.“