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25 Jahre Kinder-Wohnen „am Schießgraben“

  • Geschwister-Gummi-Stiftung

Aus drei Wohngruppen der Geschwister-Gummi-Stiftung wurde das „Zentrum Familie und Erziehung“ mit einem differenzierten Angebotsspektrum.

 

Eine Schatzsuche im Sand, Sackhüpfen und ganz viel „Schön, dich mal wiederzusehen“.
Das Zentrum „Familie und Erziehung“ der Geschwister-Gummi-Stiftung am Schießgraben 7 hat sein 25-jähriges Jubiläum genauso gefeiert, wie es an den restlichen Tagen im Jahr wirkt:  Als Einrichtung  für „seine“ Kinder!  Eingeladen waren auch viele Jugendliche und junge Erwachsene, die ehemals dort – oft über Jahre -  ein Stück auf ihrem Lebensweg begleitet wurden. Es war ein Wiedersehen mit Mitarbeitenden und Wegbegleitern*innen, oft voller Dankbarkeit. Bei Streifzügen durch den Garten und so manchem Raum wurden Erinnerungen wach und Staunen und Begeisterung waren groß, betrachtete man die Entwicklung, die die Einrichtung mittlerweile genommen hat.

Für jedes Kind mit seiner Familie das passende Angebot

Mit dem Umzug 1998 aus dem „Gummi’schen Waisenhaus“ in der Negeleinstraße 5 fand die pädagogische Arbeit am neuen Standort beste Rahmenbedingungen für erfolgreiche Entwicklung. „Hier konnten wir unsere Ziele und das pädagogische Handeln auch räumlich gut umsetzen. Die Nähe zur Innenstadt und zu Kindergärten und Schulen ermöglichte den Ausbau von Netzwerken vor Ort“, betont Fachbereichsleiterin Edeltraud Dahlhoff im Rahmen ihrer Begrüßung. Heute können die Fachkräfte in insgesamt acht spezifisch ausgerichteten Trauma-Pädagogischen, System-therapeutischen und heilpädagogischen Wohngruppen individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen. Die enge Vernetzung mit Fachdienst und Mobilen Hilfen ermöglicht zudem eine bestmögliche Unterstützung für Kinder und Eltern, die ein stabiles und verlässliches Miteinander neu schaffen müssen. Im Kinderhaus Sternstunden finden zudem seit 2015 jüngere Kinder mit schweren traumatischen Erfahrungen Schutz und einen Ort der Sicherheit.

Geschäftsführer Hans-Georg Müller dankte dem Team an diesem Tag besonders für seinen Einsatz – im Bewusstsein, dass großes Engagement oft zunächst im Verborgenen stattfinde. Symbolisch überreichte er deshalb den Kindern gemeinsam mit Dekan Friedrich Hohenberger einen kleinen Apfelbaum der Sorte Alkmene. „Momentan braucht er noch seinen Stab“, so der Dekan und ein Junge ergänzte selbstverständlich: „Dass er noch in den Himmel wachsen kann!“ So wünschten beide auch allen Kindern, die vom Zentrum Familie und Erziehung begleitet wurden und werden: Genügend Hilfen zum Wachsen, die aber nicht festhalten, und bald Früchte wie Unbeschwertheit, Glück und Zuversicht.

Abschied von der „Großen“ Tagesstätte

25 Jahre am Schießgraben bedeutet auch 25 Jahre Heilpädagogische Tagesstätte am Schießgraben! In der sogenannten HPT für Schulkinder wurden Kinder an allen Schultagen im Jahr nach der Schule bis 17.00 Uhr pädagogisch unterstützt, die aufgrund von erschwerten Rahmenbedingungen im familiären Umfeld besondere Verhaltensmuster entwickelt haben. Durch individuelle und therapeutische Unterstützung wurde sowohl mit dem Kind als auch mit dem System Familie gearbeitet und eine Situation geschaffen, die sich auf das Miteinander in der Familie förderlich auswirkte. Für diese Kinder waren Regeleinrichtungen nicht ausreichend, die HPT hat sie dann stets auf einen neuen und sicheren Weg gebracht. In mehr als 30 Jahren wurden über 100 Kinder und ihre Familien aus Stadt und Landkreis begleitet und hatten so die Möglichkeit, ein stabiles Miteinander wieder neu aufzubauen.

Unsere HPT schließt mit Schuljahresende, weil das Angebot nicht mehr ausreichend nachgefragt wurde. Edeltraud Dahlhoff bedankte sich bei der Leiterin, Sigrid Wiesinger, die mit viel Engagement und einem besonderen Gespür für die Kinder und ihre Bedürfnisse und einem umfassenden Knowhow stets wusste, was Kinder brauchen und ihnen guttut. Abschied genommen wurde auch von Katrin Schrenker, die mit ihrer Klarheit und Struktur es stets hervorragend schaffte, einen verlässlichen Rahmen für die Kinder vorzuhalten und auch in Krisensituation stabil zur Seite zu stehen. Die Kinder und Eltern konnten sich stets auf ihre Tagesstätte verlassen.

 

Weitere Informationen unter gummi-stiftung.de/familie-erziehung, Möglichkeiten zur Spende unter gummi-stiftung.de/spenden

 

Für ihr Engagement, ihr besonderes Gespür für die Kinder und ihre Bedürfnisse sowie ihr umfassendes Knowhow bedankte sich Edeltraud Dahlhoff, Fachbereichsleitung Familie und Erziehung der Geschwister-Gummi-Stiftung (Mitte) bei der Leiterin der HPT Sigrid Wiesinger (links) sowie Mitarbeiterin Katrin Schrenker (rechts).